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Was bedeuten mir Animes?

08 Aug


Vielleicht hat sich der eine oder andere diese Frage auch schonmal gestellt. Jeder von uns schaut und liebt Anime-Serien, aber warum eigentlich? Und welchen Stellenwert haben Animes für mich?

Bevor ich damit begonnen habe, mich für Mangas und Animes zu interessieren, hatte ich nicht wirklich viele Hobbys. Zu meiner Grundschulzeit war ich ein großer Pokemon-Fan – heute mag ich die Spiele immer noch sehr gerne, aber ich sammle z.B. keine Karten mehr und nur noch sehr wenige Figuren. Aber okay, eigentlich ist das kein gutes Beispiel, denn Pokemon hat ja auch etwas mit AniManga zu tun, nur wusste ich das damals noch nicht. So etwa ab 2006 kam dann meine Fußball-Phase, in der ich praktisch jedes Spiel verfolgt habe, im Internet nach Infos gesucht habe, auf Youtube Videos geguckt habe….irgendwann verebbte aber auch das. Dann hatte ich natürlich auch immer mal kleinere Hobbys, bei denen mein Interesse oft nicht lange anhielt. Mit 10 Jahren habe ich gerne Pferdebücher gelesen und solche Sachen.

Aber wie gesagt, diese Sachen haben mich vielleicht ein paar Monate richtig begeistert, danach suchte ich mir etwas Neues. Die längste Phase vor den Animes waren noch die Videogames, mit denen ich mich ca. von 2007-Anfang 2009 sehr intensiv befasste. Zu dieser Zeit spielte ich dann gerade das Xbox 360-Spiel Eternal Sonata durch, was einen sehr Anime-ähnlichen Stil besitzt und auch mit japanischen Stimmen auftrumpfen konnte. Irgendwie weckte das mein Interesse und ich begann, nach den Sprechern der Game-Charaktere zu googeln (die Hauptfigur Polka wird übrigens genau wie Haruhi Suzumiya von Aya Hirano gesprochen, was mich dann schnell zum Haruhi-Gucken brachte – dafür bin ich dem Spiel sehr dankbar). Zur gleichen Zeit fing ich an, mir ein paar Mangas wie z.B. Beyblade und Captain Tsubasa zu kaufen und die Animania zu lesen. Dann fragte mich eine Bekannte, ob wir nicht zusammen zur Buchmesse fahren wollten. Und das war so ziemlich der Beginn meiner Leidenschaft. Ab da gab es kein Halten mehr, ich kaufte mir massenweise Mangas, schaute mir mit Sekirei meinen ersten bewussten Anime an und bald kamen auch Figuren dazu. Im Herbst 2009 fing ich dann ja auch mit dem Bloggen an.

Also kann man sagen, dass ich nun schon 2 1/2 Jahre bewusst ein Anime-Fan bin. Das mag im Vergleich zu anderen ein kurzer Zeitraum sein, aber für mich ist das nun das Hobby, was ich am längsten habe und was mich auch in einer recht schwierigen Zeit meines Lebens begleitet hat. Und ich fühle mich nun wirklich nicht so, als ob ich bald damit aufhören würde. Verwandte stellen mir schonmal die Frage, ob ich meine Mangas verkaufe wenn ich zu alt dafür bin. Aber bitte, warum sollte ich das tun? Wenn es mir mit 20 nicht peinlich ist, dass ich auch kitschige Shojos lese, dann wird sich das später auch nicht ändern. Für mich ist meine Leidenschaft etwas ganz normales und nichts wofür ich mich schämen müsste. Deswegen habe ich jetzt beschlossen offener mit dem Thema umzugehen und auch vor fremden Menschen zu meinem Hobby zu stehen. Zum Beispiel ist es mir egal, was die Leute denken wenn ich auf Arbeit oder in Bus & Bahn einen Manga lese. Man muss den Leuten ja nicht gerade von Hentais erzählen oder in der Öffentlichkeit Manga Love Story oder einen expliziten Yaoi lesen ;)

Tja, und demzufolge haben Anime und Manga für mich einen sehr großen Stellenwert. Ich gebe einen Großteil meines Geldes dafür aus und komme mir dabei ganz und gar nicht verrückt vor, wie Unkundige vielleicht sagen würden. Wenn jemand eine riesige Sammlung mit…sagen wir mal Bollywood-Filmen hat, wird das schließlich auch von allen akzeptiert. Ich gebe zu, dass mein Real Life eventuell etwas kurz dabei kommt. Ins Kino oder in die Disko bin ich noch nie gegangen, und auch mit Freunden treffe ich mich praktisch nie. Allerdings war das auch vor meiner Otaku-Phase so, daher glaube ich nicht dass das heute anders wäre. Ich bin einfach kein besonders unternehmungslustiger Typ und mache es mir lieber zuhause auf der Couch mit einem Buch oder einem interessanten Film bequem (natürlich am liebsten ein spannender Mangas oder ein toller Anime-Film). Ein Hikikomori oder NEET bin ich deshalb aber nicht, meine Pflichten wie Arbeit und Schule erfülle ich trotzdem brav, wenn auch nicht immer gern ;)

Aber die Frage, woher meine große Freude an meinen Lieblingsserien habe ich noch nicht beantwortet. Im Gegensatz zu vielen anderen Otakus muss ich nicht unbedingt immer super-niveauvolle Serien schauen und habe auch kein so großes Problem mit dem Moe- und Fanservice-Boom in der letzten Zeit (okay, manchmal geht selbst mir das auf die Nerven, aber das ist ein anderes Thema). Am liebsten schaue ich mir Animes aus dem Comedy-Genre an, gerne auch solche mit Ecchi-Elementen. Denn für mich sind Animes oft vor allem gute Unterhaltung. Und darunter verstehe ich, dass ich eben ‚gut unterhalten‘ werden möchte. Im Alltag hat man doch schon genug Probleme: Stress, Ärger mit Kollegen, Streit mit Freunden…und auch sonst bekommt man jeden Tag in den Nachrichten und in jeder Zeitung genug neue, reale Schreckensmeldungen aus aller Welt geliefert. Sobald ich mich dann vor Fernseher oder Laptop setze bin ich meistens nicht in der Stimmung, mir das alles jetzt auch noch in animierter Form anzuschauen. Daher greife ich dann lieber zu witzigen Sachen wie Inukami oder aktuell Nichijou, bei denen ich super abschalten und für eine Weile den anstrengenden Alltag vergessen kann. Erstaunlicherweise können die Comedy-Animes außerdem nicht albern genug sein, während ich viele Hollywood-Komödien einfach nur dümmlich finde. Slice-of-Life-Serien mag ich zwar auch gerne, aber eher lustige oder mit Fantasy-Elementen kombinierte (wie beispielsweise Aria). Nun mag es in dieser Hinsicht bei jedem etwas anders aussehen, aber bei mir ist es eben so. Vielleicht kann der eine oder andere nun meinen Anime-Geschmack etwas besser verstehen :)

Bei Mangas ist es ähnlich. Ernstere Storys findet man in meiner 1500 Bände starken Sammlung eher seltener. Dagegen habe ich sehr viele romantische Shojos und auch einiges an Yaoi, Smut und auch Ecchi (wie sollte es anders sein). Und auch hier findet sich viel Comedy, wenn es hier auch nicht ganz so deutlich ausfällt.

Und nun zu euch: Ist euch euer Hobby auch so wichtig wie mir? Oder seid ihr eher Gelegenheits-Gucker?

 
11 Kommentare

Verfasst von - 8. August 2011 in Anime und Manga, Random Blah

 

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11 Antworten zu “Was bedeuten mir Animes?

  1. himawarineko

    8. August 2011 at 22:45

    Bevor meine Leidenschaft zu Anime/Manga ‚explodiert‘ ist, war ich eigentlich nur ein Gelegenheits-Gucker und wusste überhaupt nichts von Manga und allen anderen Dingen, die mit Animes verbunden sind.
    Ich bin sehr stark mit meinen Hobby verbunden, da es mich durch eine schwere Zeit begleitet hat, oder ich eher gesagt durch diese schwere Zeit erst richtig auf den Geschmack von Anime und vorallem Manga gekommen bin.
    Ich bin zwar nicht auf ein spezialles Genre fixiert, trotzdem genieße ich jeden Anime und natürlich auch Manga, der mich von der Realität ablenkt und gut unterhält.

    Ich kann mir zwar selber nicht erklären, warum ich Anime/Manga so liebe, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Hobby nicht so schnell aus meinem Leben verschwinden wird. Ich hoffe auch, dass ich nie meine Lust daran verlieren werden, auch wenn ich dann als 60-jährige Omi noch total ‚ausraste‘ vor Freude, wenn mir ein Anime oder Manga total gefällt. xD

    Ich hab mich auch schon öfters gefragt, was ich mache, wenn ich ‚zu alt‘ für Anime und Manga bin, aber ich komm jedesmal auf den gleich Endschluss, dass ich nie zu alt dafür sein werde und ich auch nicht möchte, dass meine Leidenschaft für mein Hobby endet. :)

     
  2. Homura

    9. August 2011 at 00:12

    „Aber bitte, warum sollte ich das tun? Wenn es mir mit 20 nicht peinlich ist, dass ich auch kitschige Shojos lese, dann wird sich das später auch nicht ändern.“

    Das erinnert mich so an einen anderen Post von neulich auf einem anderen Blog …. XD

    Allerdings hoert man mit dem Hobby weniger auf weil es einem ploetzlich doch noch peinlich wird, sondern dann wenn es irgendwann langweilt. Mit 20 war ich auch noch ein grosser Fan, heute finde ich fast alle neuen Serien zu kindisch, zu flach, zu dumm, zu repetitiv (!) und daher nicht mehr unterhaltend. Alles weitere nachzulesen auf Shinos Blog, die Diskussion ist erst ein paar Tage her, so dass ich das nun nicht alles wiederholen werde.

    Du passt allerdings laut deiner Beschreibung sehr gut in die Zielgruppe der Eskapismus-suchenden Otakus (was nun nichts negatives sein muss, sondern nur ein Fakt), darum kannst du sicherlich noch etwas laenger an dem Hobby Spass haben. Zumal du auch noch eine saulange Backlist an sehr guten Serien zum nachholen hast.

    „Erstaunlicherweise können die Comedy-Animes außerdem nicht albern genug sein, während ich viele Hollywood-Komödien einfach nur dümmlich finde.“

    Entweder hast du nur noch nichts gutes gesehen, oder es liegt daran dass du unrealistisches Handeln bei gezeichneten Charas besser akzeptieren kannst. Die letzten richtig guten Comedies die ich gesehen habe waren alle Realserien (aus Japan, lustigerweise auf Mangas basierend aber nie zu Animes verfilmt, da vermutlich nicht geekig genug). An guten Anime-Comedies faellt mir fuer dieses Jahr nur Level E (der Anfang) und Bunny Drop ein xD

     
    • Matsu

      10. August 2011 at 18:10

      Stimmt, gerade weil ich noch so vieles nachzuholen habe, denke ich mal nicht dass mich Animes so schnell langweilen werden. Ich habe inzwischen so viele Ecchi-Comedies geguckt, und ich mag die immer noch – mir ist nicht mehr zu helfen xD

      „oder es liegt daran dass du unrealistisches Handeln bei gezeichneten Charas besser akzeptieren kannst“
      Das könnte so hinkommen. Irgendwie mag ich ‚echte‘ herumblödelnde Menschen nicht, aber im Anime ist mir alles recht ^^

       
  3. Blubb

    9. August 2011 at 12:49

    Nun, angefangen hat es als ich mir random Videos auf x0r angeschaut habe (witzige endlos Loops, leider offline nun). Habe dort dann eine 3-Sekunden lange, mit einer komischen Musik hinterlegte, immer wiederholende Szene aus Toradora! gesehen. Da mir sowieso gerade langweilig war, habe ich mich einfach ein wenig erkundigt und mir dann die Serie geladen. Damals zweifelte ich noch, ob ich mit Untertiteln Spaß haben werde. Aber es klappte dann besser als gedacht.

    Tja, danach kamen natürlich noch einige andere Serien. Das ganze hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und mich gut unterhalten. Nachdem ich diese Zeit überstanden habe, wo ich mir jeden Abend 3-4 Folgen reingezogen habe, bin ich nun eher nur noch ein Gelegenheitstyp. Ich schau mir eine nette Serie an, wenn ich Lust dazu habe. Falls ich lieber ein wenig TV gucken möchte, tu ich das. Die letzte Folge (das war glaub ich Hidan no Aria) habe ich vor über 5 Wochen geschaut.

    Eigentlich bin ich erst seit weniger als 1 Jahr in der ganzen Szene hier drin. Ich finde persönlich, dass Animes manche Dinge um einiges besser darstellen können, als richtige Filme. Mich haben gezeichnete Serien schon öfters mehr mitgerissen als es ein richtiger Film jemals konnte. Keine Ahnung, wieso.

     
    • anon

      10. August 2011 at 11:23

      Von x0r weiß ich nichts aber es gibt heute noch z0r ;)
      Dort sind etliche anime loops online

       
      • Blubb

        10. August 2011 at 13:59

        Ups, da hab ich mich doch tatsächlich vertan :D Hier ist übrigens der bescheuerte Loop, der mich in diese Sucht geführt hat: http://z0r.de/2241 – Damit hat alles angefangen, irgendwie seltsam :)

         
  4. Mikaya

    9. August 2011 at 13:28

    Animes und Mangas sind mir so ziemlich das wichtigste Hobby überhaupt und würde ich es nicht mehr haben wäre das ein großes Problem da fast alle anderen Hobbys (außer Sport ausgenommen, wobei ich beim Joggen ebenfalls Animeopenings und endings höre xD) von mir ebenfalls etwas mit Manga/Anime zu tun haben. Angenommen ich würde keine mehr mögen und mein Interesse daran verlieren, würde ich auch keine Bilder mehr dazu zeichnen oder am PC keine GFX Grafiken mehr erstellen können. Ich würde nicht mehr auf Ebay und Amazon surfen und es gibt noch viel mehr Aktivitäten die ich dann nicht mehr ausführen würde und das bedeutet im Endeffekt heißen das ich viel Zeit übrig haben werde. Gut, dann kann man sagen das ich mich noch mehr mit Freunden treffen kann als bisher aber auch diese mögen alle Anime/Manga und so würden wir wieder dazu kommen Animes anzuschauen oder Videospiele in diesem Stil zu spielen.
    Und da die Anime/Mangaleidenschaft sowieso vielseitig ausgelebt werden kann, ist es normal das man sich längere Zeit damit beschäftigt und so glaube ich auch werde ich in Zukunft noch viel mehr Gefallen daran finden. ;D

     
  5. Vergil Hatake

    10. August 2011 at 18:03

    Also ich schaue animes sreit ungefähr 3 Jahren und schaue eig. fast immer wenn es mir die zeit erlaubt animes und mag am liebsten Romance, Comedy, Fantasy und fand inukami war/ist einer der besten animes in dem genre^^ und vorallem schaue ich animes gern da man dort sachen sehen kann und sich nichts dabei denkt wie zb wenn yemand so schnell rennt das soschneller als ein Auto ist das ist oft ganz normal doch bei einer RL serie wäre so etwas unmöglich deshalb liebe ich animes und Mangas und auch wenn ich oft schon animes gesehen hab die anderen änlich sind gibt es doch genug neue und auch sehr alte animes die wieder etwas ganz neues einbringen und dadurch dann noch spannender sind ^^

     
    • Matsu

      10. August 2011 at 18:15

      Inukami finde ich auch genial :) Nur hätte man eine zweite Staffel davon machen sollen, denn in den Novels ging die Story noch weiter. Das wäre so toll gewesen >.<

       
  6. Bakayaro

    11. August 2011 at 15:38

    „Ich bin einfach kein besonders unternehmungslustiger Typ und mache es mir lieber zuhause auf der Couch mit einem Buch oder einem interessanten Film bequem“

    Ich mag diese Einstellung :3 Leider kenne ich kaum Leute in meinem Umkreis die das genauso sehen. Die gehen meistens lieber alle weg irgendwo feiern… da habe ich aber keine Lust zu.

    Finde deine Meinung und das was dir Animes bedeuten aber echt gut. Ich freu mich jedesmal soetwas zu lesen.

     
  7. Sevie

    12. August 2011 at 20:15

    Ich bin eigentlich gerne zuhause und spiele, lese oder kucke Filme etc.
    Ich unternehme ab und an auch gerne mal etwas, dann aber eher im kleinen Kreis.
    Manga und Anime sind mir unheimlich wichtig, selbst wenn ich mal Phasen habe, wo ich kaum aktuelles schaue und lese.
    Allerdings mag ich so ziemlich jedes Genre xD
    Für Ecchi und Comedy bin ich immer zu haben, lese aber auch gerne ernste Geschichten, wie Monster, 20th CB und viel verrücktes mit viel Fantasy und Action oder auch etwas extremeres in Richtung Hentai. Romantische Shojo und ein paar Shonen Ai findet man bei mir auch ^^
    Ich lege mich da Genretechnisch nicht sehr fest ^^
    Und ganz ohne ging ja mal gar nicht : D

     

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